Unter dem Titel „Demokratie unter Druck“ wollen wir mit dem Programm der diesjährigen Geschichtsmesse das Spannungsfeld zwischen Freiheit, Protest und Extremismus in Deutschland und Europa nach 1989/90 ausloten.
Freiheit ist in unserer Geschichte ein scheinbar übermächtiges Leitmotiv. Der Wunsch nach Freiheit war und ist Antrieb für Revolutionen und gesellschaftlichen Wandel. Über kaum einen anderen Begriff wird in der historisch-politischen Bildung und insbesondere im Bereich der Aufarbeitung der SED-Diktatur so viel gesprochen. Was aber ist mit Freiheit genau gemeint? Was verstehen Menschen in Ost- und Westdeutschland jeweils darunter? Warum fühlen sich manche Bürgerinnen und Bürger auch in der Demokratie unfrei? In welchem Verhältnis stehen Freiheit, Protest und politischer Extremismus? Wir wollen aber auch der Frage nachgehen, welche Rolle rechte Gewalt und Extremismus in der andauernden Vereinigungsdebatte zwischen „West“ und „Ost“ rund 30 Jahre nach den Ausschreitungen von Hoyerswerda, Mölln, Rostock-Lichtenhagen, etc. spielt. Dies werden nur einige der Fragen sein, die wir auf der Geschichtsmesse diskutieren wollen.
Wie immer bietet die Geschichtsmesse ein umfangreiches Programm mit Podiumsgesprächen, Vorträgen und Filmen. Das dreitägige Forum informiert darüber hinaus über eine Vielzahl aktueller Ausstellungen, Jugendprojekte, Veranstaltungsvorhaben, Multimediaprojekte und Publikationen.
Anders als in den Vorjahren ist eine Anmeldung nun Online möglich. Das Anmelde-Formular, das vorläufige Programm sowie alle weiteren Informationen finden Sie unter www.geschichtsmesse.de
Wir sind zuversichtlich, dass die Entwicklung der Corona-Pandemie die Durchführung der Geschichtsmesse möglich machen wird.
Anmeldeschluss ist der 11. März 2022. Stornierungen sind bis zum 27. März möglich.
Verantwortlich für die Geschichtsmesse ist die Bundesstiftung Aufarbeitung
Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung