Der 2015 von dem Franzosen Georges Mayer gegründete Verein „Convoi 77“ ist ein Zusammenschluss von hinterbliebenen Familienangehörigen, die Ende Juli 1944 mit einem der letzten großen Transporte von dem bei Paris gelegenen Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert wurden. Der Verein hat einen Ansatz für die Auseinandersetzung mit der Shoah in der Schule entwickelt, der den technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts und den Lebensrealitäten der SchülerInnen Rechnung tragen soll. Ziel ist das Verfassen einer Biografie für alle 1306 Deportierten. Die teilnehmenden Schulklassen erstellen die Biografie einer aus ihrer Stadt oder ihrem Landkreis stammenden Person. Im Rahmen der Biografiearbeit sollen historische Untersuchungen durchgeführt werden, um sich so mit der Shoah und dem Zweiten Weltkrieg in einem größeren Kontext zu befassen.
Das Projekt wurde im französischen Bildungsministerium lanciert. Für Deutschland sind noch 15 Biografien zu verfassen, konkret unter anderem für Personen aus Alzey, Kirn, Borsborn, Karlsruhe, Wissembourg, Wiesbaden und Wittlich.
Interessierte Lehrkräfte können sich gerne bei Frau Anna-Maria Schmidt (PL Bad Kreuznach, Koordinierungsstellen für schulische Demokratiebildung und Gedenkarbeit) melden.
Anna-Maria.Schmidt@pl.rlp.de
Für weitere Informationen empfehlen wir den Besuch der Website https://convoi77.org/en/.
Quelle: Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz