Auf dem Mainzer Hauptfriedhof lässt es sich bis heute sehen: Mit der französischen Besetzung des Rheinlandes rückten französische Truppen in der Region ein; darunter auch eine hohe Zahl an Soldaten aus den französischen Kolonien. Für viele Menschen in der Region war dies der erste Kontakt mit Menschen aus nicht-europäischen Herkunftsländern, wenn auch in einer schon an sich ungewohnten Besatzungskonstellation; für weiße Nationalisten in Deutschland und in Europa allgemein war es Anlass für eine Propagandakampagne gegen die „Schwarze Schmach“. Doch welche Rolle spielten die stereotypen Vorurteile, die in der Kampagne artikuliert wurden, im Alltag? Was wissen wir über die Kolonialsoldaten, was erfahren wir, wenn überhaupt, direkt von Ihnen? Und welche Nachwirkungen hatten diese knapp zwölf Jahre – wie erging es den Kindern aus nichtehelichen Beziehungen, welche Stereotype lebten fort?
Über diese und weitere Fragen unterhalten wir uns in diesem dritten Podcast der zweiten Clio-auf-die-Ohren-Staffel mit Anna-Maria Brandstetter vom Institut für Ethnologie und Afrikastudien der JGU Mainz. Sie finden den Podcast hier: https://cliozweipunktnull.uni-mainz.de/2022/06/27/clio-auf-die-ohren-migrationen-und-mobilitaet-im-20-jahrhundert-franzoesische-kolonialsoldaten-im-rheinland-zwischen-propagandakampagne-und-besatzungsalltag/.
Die Backlist der bisherigen Podcasts finden Sie hier: https://cliozweipunktnull.uni-mainz.de/category/clio-auf-die-ohren-podcasts/.