Sara Lehmann wurde am 25.8.1891 in Speyer geboren und engagierte sich bis zur Flucht nach Chile 1939 zuerst als Leiterin im Wohlfahrtsamt der Stadt Speyer und anschließend, nach ihrer fristlosen Kündigung im Zuge der NS-„Machtergreifung“ 1933, in der jüdischen Gemeinde. Ohne ihren Einsatz wäre die Rettung von 28 Kindern aus der Pfalz nach La Guette, einem Jagdschloss der Fa. Rothschild in der Nähe von Paris, am 8.3.1939 kaum möglich gewesen. Siegrun Wipfler-Pohl hat mit Recherchen und Publikationen den großen Einsatz von Sara Lehmann – auch bei der Rettung der Kinder nach La-Guette – bekannt gemacht. Auf der Busfahrt am 13.11.22 wird Tamina Bomm, Schülerin des Paul von Denis Gymnasiums in Schifferstadt, über das Wirken von Sara Lehmann berichten. Sie hat dazu im Mai 2022 eine gut recherchierte Facharbeit im Leistungskurs Geschichte geschrieben. Karola Streppel vom Arbeitskreis Geschichte der Juden in Pirmasens und überregionalen AK Rettung der Kinder nach La Guette wird an Beispielen aufzeigen, welche Bedeutung der Einsatz von Sara Lehmann für die Kinder aus der Pfalz und ihre Eltern hatte. Für eine Führung in der Friedenssynagoge in Straßburg und das anschließende Gespräch wird Gérard Dreyfus zur Verfügung stehen. Er ist seit seinem 13. Lebensjahr Mitglied in der jüdischen Gemeinde und war unter anderem Vizepräsident im Konsistorium und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde. Anschließend wird ein Großneffe von Sara Lehmann uns an das Grab von Sara Lehmann auf dem Jüdischen Friedhof Cronenbourg begleiten.
Einzelheiten zu Termin, Kosten und Kontaktdaten finden Sie im Anhang. Anmeldefrist ist der 4. November 2022 bei Karola Streppel.