2022 jähren sich die rassistischen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen und der rechtsextreme Brandanschlag von Mölln zum 30. Mal – zwei Ereignisse in einer Reihe von brutalen Übergriffen auf Menschen vor allem mit Migrationsgeschichte, die in den 1990er-Jahren das junge vereinte Deutschland erschütterten.
Wir nehmen die Jahrestage zum Anlass, um über das Fortwirken menschenfeindlichen Gedankenguts in Deutschland von 1945 bis heute zu reflektieren.
Moderiert von Anh Tran (freie Journalistin) diskutieren
Ibrahim Arslan (Überlebender des Anschlags von Mölln, politischer Bildungsreferent und Autor),
Valentin Hacken (Mitglied des Sprecherteams von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage),
Dr. Daniel Kubiak (Sozialwissenschaftler, Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin),
Angelika Nguyen (Filmemacherin und Publizistin) und
Awet Tesfaiesus (Mitglied des Deutschen Bundestags, Bündnis 90/Die Grünen)
über den Umgang der DDR und der Bundesrepublik mit Rassismus und Rechtsextremismus, über die Gewalt der Transformationsjahre und die Auswirkungen auf unsere gesellschaftliche Gegenwart. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, wie wir als Gesellschaft gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung und Hass entgegentreten und die Betroffenen in ihrer Handlungsmacht stärken können.
Die Podiumsdiskussion findet am 18. August 2022 um 18:00 Uhr in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Kronenstraße 5, 10117 Berlin) statt. Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Plätze vor Ort begrenzt. Bitte melden Sie sich bis spätestens 17. August 2022 an. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Besucherinnen und Besuchern wird das Tragen einer FFP2-Maske empfohlen.
Zugleich wird die Veranstaltung live über den YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung übertragen.